Ein musikalisches Hörspiel auf den Spuren eines großen Dichters: Les Murray, dessen Texten sich die Komponisten Cathy Milliken und Dietmar Wieser mit Fieldrecordings und eigenen Stücken nähern. Die Produktion wurde 2015 mit dem Prix Italia ausgezeichnet.
SciFi-Klassiker · Der junge Cyber-Techniker Stas ist auf einem erdähnlichen Planeten stationiert. Es ist eine unheimliche, öde Welt, unbewohnt, ohne Flora und Fauna. Die ständige Stille ist schwer zu ertragen und Stas beginnt, Geräusche zu hören, sogar Babygeschrei. Hat er den Verstand verloren? // Mit Jens Wawrczeck, Jens Harzer, Margit Carlo, Wolfgang Höper, Otto Sander u.a. / Aus dem Russischen von Aljonna Möckel / Bearbeitung und Regie: Irene Schuck / BR 1999 // Mehr Hörspiele unter www.hörspielpool.de
Mundarthörspiel · Sie hat nichts und ist nichts, die "hergelaufene" Magd vom Hauserbauern, aber sie ist tüchtig und möchte etwas werden, am besten die Frau des Hoferben. Doch die Pläne der ehrgeizigen Magd gehen nicht auf, sie wird vom Hof gejagt und geht in die Großstadt. Eine bewegte Zeit beginnt und endlich erfüllen sich ihre Träume. // Mit Elfie Pertramer, Hans Reinhard Müller, Elfriede Blanken, Ingeborg Wutz, Käthe Merk, Ilse Fitz, Ida Schumacher, Fritz Strassner u.a.//Bearbeitung: Peter Benedix/Peter Glas /Regie: Peter Glas// BR 1952 // Mehr Hörspiele unter www.hörspielpool.de
"Ein Tag wie Hängematte!" Schultz, Kriminalbeamtin Ost, und ihre Kollegin Serjosha, Kriminalbeamtin West, haben ausnahmsweise nichts zu ermitteln. Nur Eugen Schneider, der Kriminalobermeister mit den Wortfindungsstörungen, glaubt nicht an die glasklaren Suizide. Warum hat die Drogentote auf dem Rummelplatz ebenso wie die Dame im Hotel einen Abschiedsbrief hinterlassen, der mitten im Wahlkampf einen Schatten auf den Spitzenkandidaten wirft? Und welches Ziel könnte ein Politiker wie Brücke damit verfolgen, sich in die Tragödien fremder Menschen einzumischen, die mit Parteien und Wahlkampfstrategien scheinbar nichts am Hut hatten? Serjosha und Schultz nehmen sich der beiden Unglücklichen an und verfolgen das Selbstmörderische in der Politik. Am Ende kommt selbst Serjoshas adelige Mutter samt hessischem Akzent zu ihrem ersten Ermittlungseinsatz.
-Schwarze Komödie- Die Klasse der Lehrerin Bertholda versammelt sich zum Hausbesuch beim von allen verehrten Nationaldichter. Zusehen, wie Gedichte voller Nationalgefühl entstehen - was könnte es Erhabeneres geben! // Von Hanoch Levin / Übersetzung aus dem Hebräischen: Doron Hamburger, Frank Weigand / Bearbeitung: Noam Brusilovsky, Florian Hein / Komposition: Jörg Gollasch / Regie: Noam Brusilovsky / WDR 2019 / www.wdr.de/k/hoerspiel-newsletter
Molière zum 400. Geburtstag I Molière, eigentlich Jean-Baptiste Poquelin (* 15. Januar 1622 in Paris; 20 17. Februar 1673 ebenda), besuchte ein Jesuitenkollegium und studierte Recht, bevor er Schauspieler wurde. 1643 gründete er mit der Schauspielerfamilie Béjart das "Illustre Théâtre". Nach dessen Pleite zog er mit einer Wandertruppe umher, deren Leitung er bald übernahm. Diese Truppe spezialisierte sich auf Farcen und Komödien im Stil der Commedia dell´arte, erste eigene Dramen entstanden. Molière war ab 1664 "Vergnügungsdirektor" von Sonnenkönig Ludwig XIV. Er bespielte den neu angelegten Park von Versailles mit großem Erfolg, sorgte aber auch immer wieder für Empörung und Skandale. Er zählt heute zu den großen "Klassikern", denn er machte die Komödie zu einer Gattung von ähnlicher Bedeutung wie die Tragödie und festigte das Theater als Diskussionsforum über gesellschaftliche Themen.
"Amphitryon", Heinrich von Kleists "Lustspiel nach Molière", wurde 1899 uraufgeführt. Ursprünglich plante Kleist nur die Übersetzung von Molières gleichnamiger Komödie, arbeitete diese aber vor allem im Schlussteil um. Zum Inhalt: Voller Sehnsucht erwartet Alkmene die Rückkehr ihres Gatten Amphitryon aus dem Krieg. Endlich angekommen, verbringt sie eine berauschende Liebesnacht mit ihm - nicht ahnend, dass es der Gott Jupiter war, der sich ihr in Gestalt ihres Mannes näherte. Als am Morgen der echte Amphitryon eintrifft, weiß dieser nichts von der gemeinsamen Nacht - und zweifelt an der Treue seiner Frau. Auch Alkmenes ist erschüttert - nie würde sie den geliebten Ehemann betrügen! Erneut gibt sich Jupiter als Amphitryon aus, Gott und Mensch stehen sich in gleicher Gestalt gegenüber. Alkmene soll schließlich bezeugen, wer der echte Amphitryon sei. Mit ihrem vieldeutigen "Ach!" endet ein verwirrendes Spiel um Wahrheit und Täuschung.
Ein Sittengemälde um 1900 in Paris. Selbst die liberale Kultur der gesellschaftlichen Salons kennt keine Gnade mit dem Homosexuellen Baron de Charlus in seiner Liebe zu einem jüngeren Geiger. | Mit: Michael Rotschopf, Lilith Stangenberg, Gerd Wameling, Leslie Malton u. a. | Komposition: Hermann Kretzschmar | Musik: Ensemble Modern | Hörspielbearbeitung: Manfred Hess und Hermann Kretzschmar | Regie: Iris Drögekamp und Hermann Kretzschmar | Produktion: SWR/Dlf 2019
Man hätte ja längst darauf kommen können: Ein Haustier kann einem lebensuntüchtigen Langzeitarbeitslosen zu einem strukturierten Alltag verhelfen! Das neue Programm soll für den Hartz-IV-Empfänger Nr. 137569 die letzte Chance sein, denn nach gut zehn Jahren ohne Arbeit hat er es in hinhaltendem Widerstand gegen Maßnahmen zu einer gewissen Meisterschaft gebracht. Jetzt sitzen Fallmanager und Hartz-IVler an ihren angestammten Enden des Behördenschreibtisches zusammen: "Zwei arme Hunde, die miteinander auskommen müssen." Der Mitarbeiter vom Arbeitsamt muss die absurde Maßnahme rechtfertigen. Ein Hundepsychologe und eine Tierheimberaterin geben flankierende Auskünfte zum Thema. Und es wird klar: Unser Hundeleben wird erst durch die richtige Beratung richtig schlecht.